Wirf uns nicht weg! Gesunde Gemüseblätter für deinen Hund

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Wirf uns nicht weg! Gesunde Gemüseblätter für deinen Hund

Wie oft putzen wir Möhren, Radieschen oder Kohlrabi und werfen die Blätter auf den Kompost? Dort sind sie zwar besser aufgehoben als in der Mülltonne, doch auch hierfür ein bisschen schade. Denn Gemüseblätter enthalten wertvolle Nährstoffe. Manchmal sogar mehr als das Gemüse selbst.

 

Welche Blätter solltest du also unbedingt für die Gemüsemischung oder für einen gesunden Smoothie für deinen Hund aufheben? Hier sind einige Beispiele…

 

Möhrenkraut

Es lohnt sich wirklich, Möhren im Bund zu kaufen und das Kraut zu benutzen. Zum einen ist es reich an Beta-Carotin. Zum anderen liefern die Blätter Bitterstoffe, die sehr gut für die Verdauung sind. Die enthaltenen Ballaststoffe haben eine positive Wirkung auf die Darmmikrobiota und somit auch auf das Immunsystem.

 

Kohlrabi-Blätter

Da viele Käufer nur die Knollen mit nach Hause nehmen, „rette“ ich bei jedem Supermarktbesuch die Blätter, die im Abfallbehälter gelandet sind. Kohlrabiblätter enthalten doppelt so viel Vitamin A und C wie die Knolle selbst und darüber hinaus Eisen, Kalium und Calcium.

 

Rote Beete-Blätter

Wenn man sie nicht im eigenen Garten erntet, ist das Blattgrün eher eine Rarität. Sehr schade, denn in den Blättern ist viel mehr Kalzium und Vitamin A enthalten als im dunkelroten Gemüse selbst.

 

Radieschenblätter

Sie enthalten Senfglycoside, die eine antibakterielle Wirkung haben. Sie liefern auch Mineralstoffe sowie Magnesium und Eisen.

 

Brokkoli-Blätter

Auch diese kannst du verwenden und deinen Hund mit Beta-Carotin, Vitamin C und Kalium versorgen. Wie auch die Brokkoli-Röschen enthalten die Blätter wirksame Antioxidantien, die die freien Radikale im Organismus bekämpfen und somit die Zellen schützen.

 

Grünkohl

Denke daran, deinem Hund etwas vom Grünkohl abzugeben, wenn du ihn für dich zubereitest, denn die dunkelgrüne Blätter enthalten mehr Vitamin C als Zitronen und auch noch Kalium und Kalzium.

 

Ganz einfach im Obst-Gemüsebrei oder als Smoothie

  

Alle Blätter kannst du ganz fein püriert im Obst-Gemüse-Brei verarbeiten oder einen Smoothie als Extra-Mahlzeit zubereiten. Erfahrungsgemäß werden Smoothies mit etwas Fleischbrühe oder Sahne besser angenommen!

 

Sollte dein Hund eine empfindliche Verdauung haben, empfehle ich dir, Brokkoli-Blätter und Grünkohl vor dem Pürieren kurz zu blanchieren. Sie werden dann verdaulicher.

 

Je später im Jahr das Gemüse geerntet wird, umso mehr Bitterstoffe sind im Blattgrün enthalten. Das ist gut so, denn Bitterstoffe regen die Verdauung an.


Vorsicht: Die Blätter folgender Pflanzen sind giftig: Tomaten, Kartoffel, Gurke, Paprika, Rhabarber


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Gemüseblätter enthalten neben sekundären Pflanzenstoffen vor allem Vitamin A und C sowie Eisen, Kalzium, Kalium und Magnesium.

Vitamin A

Vitamin A schützt die Haut und die Schleimhäute des Atmungs-, Verdauungs-, Harn- und Geschlechtsapparats.... Es beeinflusst die Eiweißsynthese sowie das Knochenwachstum. Hunde können die Vorstufe ß-Carotin, die sich in pflanzlichen Lebensmitteln wie z.B. Möhren und grünen Pflanzen befinden, in Vitamin A umwandeln.

 

Vitamin C

Das Vitamin C wird von Hunden in ausreichenden Mengen in der Leber synthetisiert. Es ist daher nicht unbedingt notwendig, besonders auf den Vitamin C-Gehalt der Lebensmittel zu achten. Es kann aber bei älteren und kranken Hunden sinnvoll sein, das Futter mit etwas Vitamin C anzureichern.

 

Eisen

Eisen ist für den Sauerstofftransport verantwortlich und Bestandteil von Hämoglobin. Der Bedarf steigt bei großen Blutverlusten (auch unbemerkt: z.B. Darmblutungen) und bei langhaarigen Hunden auch während des Haarwechsels. Hunde können Eisen aus tierischen Quellen besser verwerten als aus pflanzlichen. Bei gesunden Hunden ist ein Eisenmangel selten.

 

Kalzium

Kalzium ist für die Knochen- und Zahnbildung wichtig, und spielt auch eine Rolle bei der Leitung von Nervenimpulsen, bei der Muskelkontraktion, der Ausschüttung von Hormonen und Signalstoffen, der Blutgerinnung sowie für eine stabile Herzfunktion.

 

Kalium

Kalium ist für die Regulierung des Drucks in den Zellen sowie für die Aktivität zahlreicher Enzyme wichtig.

 

Magnesium
Magnesium ist für den Kohlenhydrat-, Fett- und Eiweißstoffwechsel unentbehrlich. Es spielt auch eine wichtige Rolle bei der Leitung der Nervenimpulsen zu den Muskeln und auch zum Herzen.

 

Füttere deinem Hund also ruhig mal Gemüseblätter anstelle von Blattgemüse. So bringst du Abwechslung in seine Fütterung und das wertvolle Grün landet nicht auf dem Müll.



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Meine Name ist Anne Sasson. Ich bin Tierheilpraktikerin, Ernährungsberaterin und Dozentin. 

Mein Herzenswunsch?  Für immer mehr Hundegesundheit zu sorgen.
Meine Vision? Jeder Hund wird individuell behandelt und nach seinen ganz speziellen Bedürfnissen gefüttert.
Mein Weg? Es sind eigentlich zwei... Hunde sanft und nachhaltig behandeln und maßgeschneiderte Fütterungpläne für sie zusammenstellen. Und mein Wissen und meine Erfahrungen an andere Menschen im Tierberuf weiterzugeben. 

 
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