5 Pflanzen, die deinem Hund mit Niereninsuffizienz helfen

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Nierenerkrankung Hund - 5 wirksame Kräuter
Nierenerkrankung Hund - 5 wirksame Kräuter

Wie diese Pflanzen wirken und wie du sie einsetzt

Immer mehr Hunde leiden unter Nierenversagen. Bei den einen spielt das Alter eine Rolle, wenn die Nieren an Leistungsfähigkeit einbüßen. Erschreckend ist aber, dass immer häufiger junge Hunde betroffen sind.

 

Ob jung oder alt, eine ganzheitliche Behandlung der Nierenerkrankung wird dabei helfen, die Symptome deines Hundes zu lindern und seine Lebensqualität zu verbessern. Dabei spielt die Fütterung eine Schlüsselrolle: Eine individuelle Nierendiät ist immer der erste Schritt.

 

Es sollte aber nicht dabei bleiben. Denn die Naturheilkunde – und insbesondere die Phytotherapie – hat nierenkranken Hunden sehr viel zu bieten.

In diesem Artikel stelle ich dir 5 Pflanzen vor, die bei der Behhandlung von Nierenerkrankungen wirksam eingesetzt werden.

Wie Pflanzen bei Nierenerkrankungen wirken

Die Phytotherapie ist ein fester Bestandteil der Therapie von nierenkranken Hunden. Hierzu werden vor allem Pflanzen ausgewählt, die die Wasserausscheidung steigern. Andere habe eine desinfizierende Wirkung auf die Harnwege und sind deshalb besonders bei entzündlichen Nierenerkrankungen zu empfehlen.

 

Aquaretika, also Pflanzen, die zur Erhöhung der Harnmenge führen, fördern auch die Durchblutung. Das wiederum regt die Nieren zur Steigerung ihrer Leistung an. Der große Vorteil von pflanzlichen Aquaretika gegenüber synthetischen Präparaten ist, dass es nicht zum massiven Verlust von Elektrolyten kommt.

 

Vorsicht: Bei der Verabreichung von Aquaretika solltest du unbedingt daraufachten, dass dein Hund ausreichend trinkt. Das bedeutet aber nicht, dass seine Nieren übermäßig „durchgespült“ werden müssen. Denn zu viel Flüssigkeit bedeutet gleichzeitig mehr Arbeit für die Nieren. Es geht lediglich darum, bei deinem Hund eine Austrocknung aufgrund der größeren Harnmenge zu verhindern.


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Wenn die Nieren versagen: Diese Pflanzen helfen

  • Brennnessel (Urtica dioica)

Die Brennnessel ist eine vielseitige Pflanze, die bei der Behandlung von chronischer Niereninsuffizienz eine bedeutende Rolle spielt.

 

Die Brennnesselblätter enthalten viele verschiedene Nährstoffen wie Vitamin C, Kalzium, Kalium und Eisen. Sie wirken harntreibend und verbessern die  Durchblutung der Nieren. Durch die erhöhte Harnmenge werden schädliche Substanzen vermehrt ausgeschieden und somit die fehlende Leistung der Nieren ausgeglichen. Darüber hinaus haben Brennnesselblätter entzündungshemmende Eigenschaften, die bei Nierenentzündungen helfen.

 

Brennnesselsamen enthalten wertvolle Fettsäuren, Proteine, Mineralstoffe und Vitamine. Bei Nierenerkrankungen werden sie vor allem eingesetzt, weil sie dabei helfen, den Kreatininwert zu senken.

  • Löwenzahn (Taraxacum officinale)

Der Löwenzahn ist für seine vielfältigen Einsatzmöglichkeiten bekannt. Er enthält zahlreiche wertvolle Inhaltsstoffe: Flavonoide, Bitterstoffe, Inulin, Kalium und Vitamin C.

Eine der Hauptwirkungen des Löwenzahns besteht darin, die Nierenfunktion zu unterstützen. Die harntreibenden Eigenschaften erhöhen den Flüssigkeitsfluss durch die Nieren und fördern so die Ausscheidung von Abfallstoffen.

 

Ein weiterer Vorteil vom Löwenzahn liegt in seinem hohen Gehalt an Antioxidantien. Diese schützen die Zellen vor schädlichen freien Radikalen und können Entzündungen reduzieren. Indem sie entzündliche Prozesse hemmen, können Antioxidantien das Fortschreiten der Nierenerkrankung verlangsamen.

 

Die im Löwenzahn enthaltenen Bitterstoffe regen die Verdauung und steigern den Appetit. Dies ist gerade bei nierenkranken Hunden, die nicht mehr so gern fressen, besonders wichtig. Durch den besseren Appetit wird die (weitere) Gewichtsabnahme gestoppt und ein schädigender Nährstoffmangel verhindert.


Achtung: Bitterstoffe kurbeln die Produktion von Magensäure an und dürfen z.B. bei Gastritis nicht gegeben werden.

  • Goldrute (Solidago virgaurea)

Die Goldrute zählt zu den Pflanzen, die in der Behandlung von Nierenerkrankungen nicht fehlen dürfen. Sie ist vor allem für ihre entzündungshemmenden und harntreibenden Eigenschaften bekannt. Sie unterstützt die Nierenfunktion, indem sie dabei hilft, überschüssige Flüssigkeit und Toxine auszuscheiden.

 

Dank ihrer natürlichen Inhaltsstoffe wie Flavonoide und ätherische Öle hat sie eine positive Wirkung auf die Harnwege und kann bei Harnwegsinfektionen, die oft mit Nierenerkrankungen einhergehen, Linderung verschaffen.

 

Auch die Goldrute hat antioxidatives Potential: Die in der Pflanze enthaltenen Flavonoide wirken als Antioxidantien und können so wie der Löwenzahn dabei helfen, schädliche freie Radikale im Körper zu neutralisieren und so die Nieren schützen.

  • Schachtelhalm (Equisetum arvense)

Der Schachtelhalm ist eine weitere Pflanze, die seit langem in der Naturheilkunde zur Behandlung von Nierenerkrankung verwendet wird. Der Schachtelhalm enthält viele wertvolle Inhaltsstoffe, darunter Flavonoide, Kieselsäure und Kalium.

 

Eine der Hauptwirkungen des Schachtelhalms besteht darin, die Ausscheidung von Harn zu fördern. Durch die erhöhte Harnausscheidung wird gleichzeitig der Blutdruck gesenkt, der bei Nierenerkrankungen erhöht sein kann, was zu einer weiteren Verschlechterung der Nierenfunktion führt.

 

Die im Schachtelhalm enthaltene Kieselsäure trägt zur zur Regeneration von geschädigtem Nerengewebe bei.

  • Orthosiphon – Katzenbart

Eine vielversprechende Pflanze in der Behandlung von Niereninsuffizienz ist Orthosiphon, auch Katzenbart genannt. Die Pflanze enthält verschiedene bioaktive Verbindungen wie Flavonoide, Terpene und Polyphenole, die eine positive Wirkung auf die Nierenfunktion haben.

 

Bei Hunden mit Niereninsuffizienz kann Orthosiphon dazu beitragen, den Blutfluss zu den Nieren zu verbessern und die Ausscheidung von Abfallstoffen über die Nieren zu fördern. Der Katzenbart hat auch entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften, die das Nierengewebe schützen.

 

Zusätzlich soll Orthosiphon eine positive Wirkung auf die Proteinurie (das Vorhandensein von Eiweiß im Urin) haben

Wie du die Pflanzen deinem Hund verabreichst

Du wirst die Pflanzen als geschnitten oder als Pulver finden, teilweise auch als Frischpflanzensaft (Löwenzahn). Du kannst sie als Tee zubereiten oder direkt über das Futter geben. Brennnessel, Löwenzahn, Schachtelhalm und Ortosiphon sind Bestandteile von verschiedenen Nierenpräparate.

 

Mein Tipp: Achte darauf, welche Pflanzen in den Nahrungsergänzungsmitteln und auch im Futter deines Hundes enthalten sind,  damit du sie nicht unnötig überdosierst.

 

Da es kaum systematische Untersuchungen über die passenden Dosierungen bei Hunden gibt, orientieren wir uns an Erfahrungswerten. Immerhin sind ja diese Pflanzen in ihren Wirkungen schon sehr lange bekannt. Während gravierende Überdosierungen zu unerwünschten Nebenwirkungen führen können, stellen Unterdosierungen ebenfalls ein Problem dar: Wenn du deinem Hund zu wenig gibst, wirst du das gesamte Potential der Pflanzen für deinen Hund nicht ausschöpfen.


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Meine Name ist Anne Sasson. Ich bin Tierheilpraktikerin, Ernährungsberaterin und Dozentin. 

Mein Herzenswunsch?  Für immer mehr Hundegesundheit zu sorgen.
Meine Vision? Jeder Hund wird individuell behandelt und nach seinen ganz speziellen Bedürfnissen gefüttert.
Mein Weg? Es sind eigentlich zwei... Hunde sanft und nachhaltig behandeln und maßgeschneiderte Fütterungpläne für sie zusammenstellen. Und mein Wissen und meine Erfahrungen an andere Menschen im Tierberuf weiterzugeben. 


 
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