Warum dein Hund einen Regenbogen fressen sollte

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Wenn die Leberwerte deines Hundes aus der Reihe tanzen

Pflanzenfarbstoffe: Was sie für die Gesundheit deines Hundes tun können.

Knackig grüne Salatblätter, eine leuchtende Möhre und prachtvolle Brombeeren: So hübsch kann eine  ausgewogene Obst-Gemüse-Mischung für deinen Hund aussehen. Und das hat sie den sekundären Pflanzenfarbstoffen zu verdanken… Dabei geht es aber nicht nur um ihre ästhetische Wirkung.  Sie zählen zwar nicht zu den essenziellen Nährstoffen - wie Kohlenhydrate, Fette, Proteine, Vitamine und Mineralstoffe – Pflanzenfarbstoffe haben aber für die Gesundheit deines Hundes einiges zu bieten.

Pflanzenfarbstoffe helfen... Pflanzen!

Sekundäre Pflanzenfarbstoffe gehören zu den etwa 100 000 verschiedenen Pflanzenstoffen, von denen sich zwischen 5 000 und 10 000 in Lebensmittel befinden. Die Rolle der Pflanzenfarbstoffe besteht nicht nu darin, Pflanzen schön aussehen zu lassen. Sie sind für deren Leben und Überleben untentbehrlich. Denn

  • Sie schützen die Pflanzen vor schädigenden Umwelteinflüssen wie UV-Strahlen,
  • Sie schützen sie auch vor Schädlingen, in dem sie z.B. für Insekten giftig sind,
  • Sie hemmen den Befall durch Bakterien und Viren,
  • Sie begünstigen die Photosynthese,
  • Sie unterstützen das Pflanzenwachstum.

Bunt ist gesund

Pflanzenfarbstoffe sind aber auch für deinen Hund gesund. Wir wissen nicht genau, wie Hunde Obst und Gemüse aussuchen würden, wenn man sie ließe. Aber du als Mensch würdest wohl immer zu den Sorten mit der sattesten Farbe greifen. Ohne groß darüber nachzudenken, weißt du instinktiv: Je mehr Farbe (und auch Geschmack), umso gesünder wird das pflanzliche Lebensmittel sein. Und es ist tatsächlich so: Je bunter das Obst und Gemüse ist, umso mehr wird es von diesen wichtigen sekundären Stoffen enthalten.

Aber welche sind denn diese Stoffe? Und wie helfen sie deinem Hund?

Die Farbe der verschiedenen Obst- und Gemüsesorten ergibt sich aus der Mischung verschiedener Pflanzenfarbstoffe. Hier sind die 4 Hauptfarbstoffe:

 

  • Anthocyane gehören zu den Flavonoiden und färben blau und violett
  • Chlorophyll sorgt für die Farbe Grün
  • Carotinoiden wie das Beta-Carotin sind für orangefarbene und gelbe Töne verantwortlich 
  • Lycopin gehören zu den Carotinoiden und lässt Pflanzen rot leuchten.

 

Die Kraft der violetten und blauen Pflanzenfarbstoffen

Die Anthocyane schützen die Haut und die Blutgefäße und wirken entzündungshemmend.

 

Die Kraft des grünen Pflanzenbarbstoffs

Chlorophyll hat eine reinigende Wirkung. Viele grüne Obst- und Gemüsesorten enthalten auch den gelben Pflanzenfarbstoff Lutein, der zu den Carotinoiden gehört. Doch die gelbe Farbe wird durch das intensivere Grün bedeckt. Auch wenn es unsichtbar bleibt, spielt das Lutein eine wichtige Rolle beim Aufbau der Zellen und für die Sehkraft.

 

Die Kraft der orangefarbenen und gelben Pflanzenfarbstoffen

Carotinoiden haben eine starke antioxidative Wirkung und schützen den Organismus vonr freien Radikalen (siehe Kasten). Sie stärken das Immunsystem, und regen die Verdauung sowie den Stoffwechsel an.

 

Die Kraft des roten Farbsstoffes

Lycopin gehört wie Lutein zu den Carotinoiden und wirkt der Haut- und Zellalterung entgegen. Manche rote Beeren wie die Cranberries helfen bei Blasenentzündungen, in dem sie Entzündungen hemmen.

 

Tipp: Tomaten entfalten ihre Wirkung am besten, wenn sie gekocht sind. Unbedingt die grünen Stellen entfernen die das giftige Solanin enthalten.


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Bunt und saisonal:

Um das Beste aus der Obst-und Gemüsemischung für deinen Hund herauszuholen, solltest du ihn also jede Woche einmal durch den Regenbogen füttern. Tiefkühlkost und getrocknete Produkt können dir das ganze Jahr über dabei helfen. Es ist aber immer sinnvoll darauf zu achten, regional und saisonal einzukaufen. Abgesehen von Umweltaspekten ist auch Obst und Gemüse, dass frisch und reif geerntet wurde und auf möglichst kurzem Transportwege in den Napf gelangt, definitiv gesünder.

Die Farben des Sommers

Welches Obst und Gemüse kannst du deinem Hund über den Sommer füttern:


Blau: Heidelbeeren, Brombeeren, Pflaumen

Grün: grüne Birnen, Zucchini, Brokkoli, Stachelbeeren, grüne Salate
Orange/gelb: Pfirsiche, Melonen, Aprikosen, gelbe Paprika

Rot: Kirschen, Wassermelone, Tomaten, rote Johannisbeeren

Der Regenbogen meiner Hunde

Die Obst- und Gemüsemischung für meine Hunde  besteht (fast) immer aus Möhren, Äpfeln und einer grünen Gemüsesorte – das hängst davon ab, was bei mir auf dem Speiseplan steht! Gerade im Sommer bekommen meine Hunde auch gesammelte Löwenzahnblätter, Brennnessel, Vogelmiere und ein bisschen Spitzwegerich. Und natürlich gebe ich ihnen etwas von meinem Obstteller ab: Meistens sind es Aprikosen, Pfirsische, (Wasser-) Melone und Beeren.

Und? Hast du auch Lust, etwas (mehr) Farbe in den Napf deines Hundes zu bringen?

 


Ein guter Start!

 

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Freie Radikale

 

Freie Radikale entstehen ganz einfach, weil dein Hund atmet. Die bekanntesten freien Radikale sind die Sauerstoffradikale, also schädliche Nebenprodukte der Zellatmung. Sie sind leider nicht ganz zu vermeiden. Gesunde Hunde, die über ein gut funktionierendes Immunsystem verfügen, können sie durch die Produktion von eigenen Radikalfängern problemlos neutralisieren.

 

 

 

Ist die Konzentration dieser Radikale aber zu hoch, z.B. durch eine akute Entzündung, minderwertiges Futter oder Umweltgifte, so kommt es zu oxidativem Stress. Die Zellen werden beschädigt und die Reparaturmechanismen reichen nicht mehr aus, um diesem Prozess entgegenzuwirken.

 

Die Folgen der Zellschädigung sind viefältig:  Krebs, Demenz, eigentlich alle degenerativen Erkrankungen. Es ist also mehr als sinnvoll, bereits im Vorfeld auf eine gute Versorgung mit Radikalfängern zu achten. 


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Meine Name ist Anne Sasson. Ich bin Tierheilpraktikerin, Ernährungsberaterin und Dozentin. 

Mein Herzenswunsch?  Für immer mehr Hundegesundheit zu sorgen.
Meine Vision? Jeder Hund wird individuell behandelt und nach seinen ganz speziellen Bedürfnissen gefüttert.
Mein Weg? Es sind eigentlich zwei... Hunde sanft und nachhaltig behandeln und maßgeschneiderte Fütterungpläne für sie zusammenstellen. Und mein Wissen und meine Erfahrungen an andere Menschen im Tierberuf weiterzugeben. 

 
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