3 starke Vitalpilze für deinen Hund

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Gesunder Darm, gesundes Immunsystem

Vitalpilze: Ein Wunder für das Immunsystem

Vitalpilze wirken Wunder, wenn es um das Immunsystem deines Hundes geht. Aber hast du dich schonmal gefragt, was Pilze so besonders macht? Pilze sind weder Tier noch Pflanze! Sie bilden ein eigenständige Gruppe, die in der Evolutionsgeschichte 100 Millionen Jahre alt ist. Und stecken voller Wirkstoffe mit beeindruckender Power.

 

Pilze haben sich eher mit den Tieren als mit den Pflanzen entwickelt: Zum Beispiel enthalten ihre Zellwände Chitin, woraus z.B. die Panzer von Krebstieren bestehen. Anders als Pflanzen brauchen sie kein Blattgrün zur Energiegewinnung und nach dem Sterben betreiben sie eine Art Standortreinigung, in dem sie sich in organisches Material auflösen. So besteht ein Viertel der Biomasse der Erde aus Pilzen! Faszinierend, oder?

 

Wusstest du, dass das weltweit größte Lebewesen ein Pilz ist? Das Geflecht eines Hallimasch in Oregon erstreckt sich über 9 km2!

Mehr als nur eine Pilzpfanne

Schon die Ärzte der Antike beschäftigten sich mit den verschiedenen Wirkungen von Pilzen und  sie wurden damals z.B. bei Darm- und Hautkrankheiten eingesetzt.

 

Die Gletschermummie „Ötzi“ trug Pilze bei sich: den Birkenporling, um Darmparasiten und Würmer zu bekämpfen, und den Zunderschwamm, um Blutungen zu stillen.

 

Später fanden Pilze in der Klosterheilkunde Anwendungen. Hildegard von Bingen beschreibt die wohltuende Wirkung des Lackporlings, den du in der heutigen Mykotherapie wahrscheinlich als Reishi kennst. Die Pilze verloren - wie andere Bereiche der Naturheilkunde - mit der Verbreitung der modernen Medizin immer mehr an Bedeutung. Jedenfalls in der westlichen Welt!

 

Denn in der Traditionellen Chinesischen Medizin und auch in Japan haben sich die Mediziner ununterbrochen der Kraft der Pilze ununterbrochen bedient. Und in den 70er Jahren fand sie die westliche Schulmedizin wieder interessant genug, um sie anzuwenden und darüber zu forschen. Mittlerweile wurden zahlreiche wissenschaftliche pharmakologische Untersuchungen geführt, die die Inhaltsstoffe und die Wirkungsweise der Pilze verdeutlichen.

Was macht die Pilze therapeutisch so wertvoll?

Um dies zu verstehen, hilft es dir vielleicht, dir vorzustellen, dass Pilze überaus „hilfsbereit“ sind. Ihre Recyclingfunktionen habe ich weiter oben beschrieben: Aus dem neu entstandenen Material können sich zahlreiche Pflanzen ernähren. Um diese Nährstoffe zu schützen, haben Pilze die Fähigkeit entwickelt, Stoffe zu bilden, die Viren, Bakterien und schädliche Pilze bekämpfen. Genau diese Stoffe - und vor allem die Beta-Glucane - macht sich die Mykotherapie zunutze.

Der Turbo für das Immunsystem

Ein wichtiger Bestandteil des Immunsystems sind die sog. Riesenfresszellen, die Makrophagen (Welche Rolle sie für das Immunsystem übernehmen, kannst du im Kasten weiter unten lesen). Vor einigen Jahren stellte die Forschung fest, dass diese „Riesenfresszellen” spezifische Rezeptoren für Beta-Glucane haben. Haftet sich ein Beta-Glucan-Molekül an eine solche Rezeptorzelle, wird die Riesenfresszelle automatisch „gestärkt“ und die Abwehr insgesamt effektiver.

 

Beta-Glucane arbeiten also in etwa wie ein Turbo für die Makrophagen! Alle Erreger, die die Riesenfresszellen “einverleiben” sollen, werden mit Hilfe der Beta-Glucane viel effektiver beseitigt. Der Organismus wird weniger lang mit krankmachenden Bakterien, Viren oder Pilzen konfrontiert und kann sich entsprechend schneller erholen.


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3 wichtige Vitalpilze für das Immunsystem deines Hundes

  • Der Reishi (Glänzender Lackporling)
    Unter den Vitalpilzen ist der Reishi ein Allrounder mit vielfältigen Wirkungen. In China trägt er den Namen „Pilz der Unsterblichkeit“ und ist dort seit 4000 Jahren bekannt! Der Reishi ist weltweit eins der besterforschten und dokumentierten Vitalpilze.
    Seine besondere Wirkung auf das Immunsystem hängt mit der sehr hohen Konzentration an bestimmten Wirkstoffen wie Polysacchariden und Triterpene zusammen. Im Reishi wurde eine besondere Zucker-Protein-Verbindung isoliert, die die Anzahl der B-Zellen - das sind wichtige Bestandteile des Immunsystems - vervierfachen kann.

    Allerdings ist nicht besonders sinnvoll, einzelne Wirkstoffe des Reishi für die Stärkung des Immunsystem zu nutzen. Denn der Reishi - so wie viele andere Mittel aus der Natur - ist viel mehr als die Summe seiner Bestandteile. Erst wenn alle Wirkstoffe zusammenwirken, entfaltet sich seine vollständige Wirkung.

 

  • Der Chaga
    Anders als der Reishi ist der Chaga nicht in Asien verwurzelt, sondern bei den Schamanen in Sibirien . Diese verwenden den Chaga schon seit Jahrhunderten als Stärkungsmittel und zur Blutreinigung. In Russland werden bereits seit den 30er Jahren Studien durchgeführt und der Pilz ist ein fester Bestandteil der russischen Heilkunde.

    Der Chaga ist ein wahrer Power-Pilz für das Immunsystem, insbesondere weil er freie Radikale effektiv bekämpft. Verschiedene Studien zeigen, dass seine antioxidative Wirkung um ein vielfaches größer ist als die vom Reishi.

    Frei Radikale entstehen bei jedem Hund im Rahmen des ganz normalen Stoffwechsels. Sie sind  Nebenprodukte der Zellatmung. Gesunde Hunde können freie Radikale durch die eigene Produktion der entsprechenden Antioxidantien problemlos neutralisieren. Trotzdem ist es sinnvoll, ein wenig nachzuhelfen. Es braucht nur eine leichte Entzündung, die vielleicht sogar unbemerkt verläuft, oder plötzlich vermehrte Umweltgifte, und schon kommt es zu oxidativem Stress und zu seinen Folgen.

    Oxidativer Stress ist hoch aggressiv und verändert die Zellmembranen so, dass diese mehr Energie brauchen, um ihre Funktionen aufrecht erhalten zu können.

    Eine Kur mit dem Chaga-Pilz kann also Wunder wirken, wenn dein Hund etwas angeschlagen ist.


  • Der Coriolus versicolor (Schmetterlingstramete, Schmetterlingssporling)
    Der Coriolus ist auch bei uns weit verbreitet aber leider ungenießbar. In der TCM heißt er Yun Zhi und wird seit Jahrhunderten eingesetzt. Gerade wenn es um die Stärkung des Immunsystems bei viralen und bakteriellen Erkrankungen geht, leistet er fantastische Dienste. Das liegt an dem sehr hohen Gehalt an Polysacchariden. Insbesondere der Wirkstoff Krestin kann die Anzahl von Killerzellen in acht Wochen verdoppeln und somit die Abwehr viel effektiver machen.

    Eine weitere Wirkung von Krestin: Die Phagozytose von Erregern durch die Makrophagen wird deutlich erhöht.

    So ist der Coriolius eine gute Wahl, wenn der Organismus deines Hundes widerstandsfähiger werden soll.

Was sind Makrophagen (Riesenfresszellen)?

 

Makrophagen gehören zu den weißen Blutkörperchen (den Leukozyten). Die Leukozyten sind die Hauptagenten der Abwehr. Ihre Aufgabe besteht insbesondere darin, Krankheitserreger abzuwehren und körperfremde Substanzen zu entfernen (Bakterien, Viren, Fremdkörper usw).

 

Ein wesentliches Merkmal der Leukozyten ist, dass sie sich selbstständig fortbewegen können. Es sind zwar Blutzellen, sie können aber die Blutgefäße verlassen, um zu den Erregern zu gelangen und diese zu bekämpfen.

 

Es gibt mehrere Arten von Leukozyten, die sich alle aus einer einheitlichen Knochenmarkstammzelle entwickeln und sich durch verschiedene Aufgaben der Immunabwehr unterscheiden. Das sind

 

  • die Granulozyten,
  • die Lymphozyten und
  • die Monozyten.

 

Die Monozyten sind die größten Zellen im Blut. Allerdings verlassen sie recht schnell die Blutbahn, um über Monate bis Jahre im Gewebe zu verweilen. Ab dem Moment, wo die Monozyten die Blutgefäße verlassen und ins Gewebe eindringen, nennt man sie Makrophagen oder „Riesenfresszellen“. Sie bekämpfen die Erreger durch die Phagozytose: Die schädlichen Organismen werden erst erkannt und dann einverleibt, also “aufgefressen”.

 

Die Makrophagen produzieren auch Zytokine. Zytokine sind bestimmte Proteine, die das Wachstum oder die Differenzierung von Zellen unterstützen und eine sehr wichtige Rolle bei der Abwehr spielen. Es gibt mehrere Arten von Zytokine, z.B.

  • Interferone: vor allem antivirale und antitumorale Wirkung
  • Interleukine: helfen, Krankheiterreger und Tumorzellen koordiniert zu bekämpfen
  • Tumornekrosefaktor: regelt die Aktivität verschiedener Immunzellen und kann den Zelltod, die Zellproliferation, die Zelldifferenzierung und die Ausschüttung anderer Zytokine anregen.

 Durch die Beta-Glucane aus den Vitalpilzen gestärkt, können die Riesenfresszellen also viel effektiver arbeiten. Das schont die Kräfte des Immunsystems!


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Meine Name ist Anne Sasson. Ich bin Tierheilpraktikerin, Ernährungsberaterin und Dozentin. 

Mein Herzenswunsch?  Für immer mehr Hundegesundheit zu sorgen.
Meine Vision? Jeder Hund wird individuell behandelt und nach seinen ganz speziellen Bedürfnissen gefüttert.
Mein Weg? Es sind eigentlich zwei... Hunde sanft und nachhaltig behandeln und maßgeschneiderte Fütterungpläne für sie zusammenstellen. Und mein Wissen und meine Erfahrungen an andere Menschen im Tierberuf weiterzugeben. 

 
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